Am 25. Januar 1924 starten die ersten Olympischen Winterspiele in Chamonix in den französischen Alpen mit Stil. Die Zuschauer waren begeistert von der Schanze und dem Bobfahren sowie von 12 weiteren Veranstaltungen mit insgesamt sechs Sportarten. Die so genannte „Internationale Wintersportwoche“ war ein großer Erfolg, und 1928 ernannte das Internationale Olympische Komitee (IOC) die in St. Moritz, Schweiz, ausgetragenen Winterspiele offiziell zur zweiten Olympischen Winterspiele.
Fünf Jahre nach der Geburt der modernen Olympischen Spiele im Jahr 1896 fand in Schweden der erste organisierte internationale Wettbewerb mit Wintersport statt. Bei den Nordischen Spielen nahmen nur skandinavische Länder teil. Wie bei den Olympischen Spielen fand er alle vier Jahre statt Jahre, aber immer in Schweden. 1908 fand Eiskunstlauf seinen Weg zu den Olympischen Sommerspielen in London, obwohl es erst im Oktober stattfand, etwa drei Monate nachdem die anderen Ereignisse vorbei waren.
1911 Das IOC schlug die Durchführung eines separaten Winterwettbewerbs für die Stockholmer Spiele 1912 vor, aber Schweden, das die Popularität der Nordischen Spiele schützen wollte, lehnte ab. Deutschland plante eine Olympiade vor den Berliner Sommerspielen 1916, aber der Erste Weltkrieg erzwang die ca. Aufhebung von beiden. Bei den Olympischen Spielen 1920 in Antwerpen, Belgien, trat Eishockey als offizielles olympisches Ereignis dem Eiskunstlauf bei, und Kanada gewann die erste von vielen Hockey-Goldmedaillen. Bald darauf wurde mit den Skandinaviern eine Einigung über die Durchführung der vom IOC genehmigten Internationalen Wintersportwoche erzielt. Es war unter den 16 teilnehmenden Nationen so beliebt, dass das IOC 1925 die Olympischen Winterspiele formell ins Leben rief und Chamonix rückwirkend zum ersten machte.
In Chamonix dominierten Skandinavier die Eisbahnen und Pisten, und Norwegen gewann die inoffizieller Mannschaftswettbewerb mit 17 Medaillen. Die USA belegten den dritten Platz und gewannen ihre einzige Goldmedaille mit dem Sieg von Charles Jewtraw beim 500-Meter-Eisschnelllauf. Kanada gewann ein weiteres Hockey-Gold, erzielte 110 Tore und erlaubte nur drei Tore in fünf Spielen. Von den fast 300 Athleten waren nur 13 Frauen und nahmen nur an Eiskunstlaufveranstaltungen teil. Die Österreicherin Helene Engelmann gewann den Paarwettbewerb mit Alfred Berger und die Österreicherin Herma Planck Szabo das Einzel der Frauen. Die Olympischen Spiele boten dem Skifahren einen besonderen Schub, eine Sportart, die innerhalb des nächsten Jahrzehnts enorme Fortschritte machen würde. In Chamonix gewann Norwegen alle bis auf eine der neun Skimedaillen.